Karnevalsfeier im „Humor-Palast“
28. Februar 2015 Artikel
Sitzungspräsident Ingo Rudnick begrüßte das Narrenvolk im bis zum letzten Platz ausverkauften „Humor-Palast“ Alpenrod. Nach dem augenzwinkernd erteilten Hinweis, dass Ähnlichkeiten in den Vorträgen mit lebenden und möglicherweise anwesenden Personen keinesfalls zufällig, sondern durchaus gewollt sind, gab er Bühne und Bütt frei für das umfangreiche Programm des Abends.
Als munterer Bienenschwarm eröffnete die Kindertanzgruppe „Mümmelmäuse“ unter Leitung von Christine Weber und Rita Seiler das Programm. Das Publikum freute sich über die kleinsten Akteure des Abends und forderte mit reichlichem Applaus eine Zugabe.
Die erste Büttenrede hielt wieder Steffi Müller, dieses Mal als Mietnomadin mit etwas komplizierten Familienverhältnissen, die auf ihre Weise dazu beitrug, den Ortskern von Alpenrod zu beleben.
Ein besonderer Augenschmaus waren die „Piepsies“, eine Vogelschar in fluoreszierenden Kostümen, die im abgedunkelten Saal unter Schwarzlicht eine interessante Tanzshow auf die Bühne brachten und die Bühne nicht ohne die vom begeisterten Publikum geforderte Zugabe verlassen durften.
Simone Rudnick brachte wieder einmal Ereignisse des letzten Jahres aus Alpenrod in gelungenen Versen auf den Punkt und scheute sich auch nicht, weniger erfreuliche Begebenheiten anzusprechen und den Beteiligten mahnend den Narrenspiegel vorzuhalten.
Als Sprecher vom ‚Alpenroder Landfunk‘ berichtete Gereon Brenk über eine seltene regionale Vogelart, die Wacholderkehlchen, die auffallend viele Ähnlichkeiten mit dem örtlichen Männergesangverein haben.
Als Karl und Karlchen erschienen noch einmal das Urgestein des Alpenroder Karnevals Hans-Georg Mies (aktiver Karnevalist seit 1963) und seine Tochter Natascha Roth auf der Bühne und strapazierten mit ihrem Zwiegespräch die Lachmuskeln des Publikums.
Fünf „Wacholderkehlchen“ vom Männergesangverein sorgten mit zum Teil selbst gedichteten Liedern und mehrstimmigem Gesang für Stimmung im Saal und nahmen dabei auch das Dorfgeschehen gehörig auf die Schippe.
Sechs Damen vom „Städtischen Klinikum Dehlingen“ demonstrierten als Ärztin, Schwester und Patienten mit der neuesten medizinischen Errungenschaft, dem Neutralisator, eindrucksvoll, dass moderne Apparate-Medizin nicht immer alles hält was sie verspricht.
Ein Höhepunkt des Abends war wieder die Tanzdarbietung der „Midlifemädels“ unter der Leitung von Christine Weber. Zum Titel „Music“ von John Miles tanzten die Mädels beschwingt und ausdrucksstark.
Das begeisterte Publikum verlangte eine Zugabe und belohnte die wochenlange Probenarbeit mit viel Applaus.
Der „Rasende Reporter“ Sven Salzer hatte auch in den letzten zwölf Monaten wieder viele Beobachtungen in Alpenrod und Umgebung gemacht, die er mit spitzer Feder in wohlgesetzten Reimen zu Papier brachte und in der Bütt vortrug. Er bat das Publikum schelmisch, auch in diesem Jahr wieder für Anekdoten zu sorgen, damit seine Büttenrede im nächsten Jahr nicht zu kurz ausfällt.
Klaus-Jürgen Franz, Stefan Benner und Juri Miller lieferten in einer aufwändigen Bühnenkonstruktion von Rüdiger Bergfeldt und mit Kostümwechseln im Minutentakt eine erstklassige Show zu bekannten Musiktiteln ab, die das begeisterte Publikum von den Stühlen riss.
Die letzte Darbietung des Abends brachte das Männerballett "Granitgranaten". Elf gestandene Männer, als Pippi Langstrumpf verkleidet, wirbelten unter der Regie von Lena Schäfer über die Bühne. Ihren schweißtreibenden Einsatz mit halsbrecherischen Hebefiguren belohnte das Publikum mit stürmischen Beifall.
Nach der unverzichtbaren Zugabe des Männerballetts versammelten sich alle Akteure des Abends zum großen Finale auf der Bühne. Das Duo "Wie-Waldi" sorgte mit Musik und Gesang dafür, dass bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert wurde.
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