Karneval in Alpenrod 2019

27. Februar 2019 Aktuelles

Karneval Sitzung in Alpenrod begeistert mit Biss, Tanz und viel Humor

Alpenrod. Rund 70 Akteure boten in der „Humorarena Alpenrod“ ein abwechslungsreiches, närrisches Programm. Mit einem dreifach Helau auf das wunderschöne Alpenrod und die Ortsteile eröffnete Sitzungspräsident Ingo Rudnick pünktlich um 20:11 Uhr den humorvollen Abend. Muntere kleine Schornsteinfeger hatte er nicht zu Unrecht angekündigt. Die Kindertanzgruppe „Mümmelmäuse“, unter der Leitung von Christine Weber und Rita Seiler, starteten schwungvoll das abendfüllende Programm. Das Publikum freute sich über den anspruchsvollen Tanz der jungen Kinder und forderte mit reichlich Applaus eine Zugabe.

Im Anschluss berichtete „Happy New Year“-Steffi in der ersten Büttenrede für diesen Abend, welche Veränderungen man im Alter auf Geburtstagen beobachten kann. Gefolgt von der schon erfahrenen Kindertanzgruppe „Cool Girls“, welche zu moderner, rhythmischer Musik unter der Leitung von Angi + Christine eine akrobatische Tanzshow präsentierten und vom begeisterten Publikum zurecht mit tosendem Beifall belohnt wurden. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb dem gut gefüllten Saal nicht, denn bereits wenige Minuten später stand Natascha Roth alias Karlchen auf der Bühne. Wie die Jahre zuvor konnte Karlchen in einer Klasse Büttenrede über alle kleinen und großen Geheimnisse der Dorfprominenz informieren und verpflichtete nebenbei, hochoffiziell auf der Bühne einen „Lochumer Flüchtling“ für die örtliche Feuerwehr in Alpenrod. Auch vor der Bürgermeisterin machte Karlchen nicht halt, Beate Salzer wurde zum Gelöbnis auf die Bühne geholt, aber auch sofort wieder verbannt.

Und dann wurde es laut: die „musikalische Eingreiftruppe“ hatte sich mit Ihren Blechblasinstrumenten aus dem benachbarten Nistertal scheinbar zufällig in der Humorarena Alpenrod verirrt. Zur guten Stimmung hat sie Gassenhauer aus den letzten Jahren dabei und brachten diese auf eine humorvolle Art und Weise auf die Bühne. Zum „Festen Bestand“ gehören natürlich die acht „alteingesessenen“ Frauen aus dem Oberdorf, welche ihre tägliche Arbeit als Ballerina, Boxer, Maler, Pastor, Polizist, Schreiner, Tanzlehrerin und Wäscherin humorvoll präsentierten. Was urkomisch aussah, strapazierte die Lachmuskeln der Zuschauer und wurde mit viel Applaus entsprechend honoriert. Da steckte viel Übung dahinter, das konnte man sehen.
Ein Highlight jagt das nächste: Die „Solo Synchron Möhnen“, unter der Leitung von Lena Schäfer, nahmen das gut gelaunte Publikum tänzerisch mit auf eine abenteuerliche Reise in die Schlafzimmer der kleinen Kinder und der Angst vor Monstern im Kleiderschrank. Anschließend machte Gereon Brenk seinen „Anlass“-Jodler salonfähig und brachte die Tücken seines alten Autos sowie pikante Details aus den Gesangsstunden der Wachholderkehlchen auf den Tisch.

Und dann wurde es still in der Humorarena: der „Rasende Reporter“ Sven Salzer betrat die Bühne und berichtete über Geschehnisse und Beobachtungen in der Gemeinde und Umgebung, welche er mit spitzer Feder, ordentlich Biss und wohlgesetzten Reimen in der Bütt vortrug. Er bat das Publikum und den Gemeinderat schelmisch, auch in diesem Jahr wieder für zahlreiche Anekdoten zu sorgen, damit es ihm auch in Zukunft nicht an Themen mangelt; und wer weiß es schon, ob Lochum und Linden nicht tatsächlich einmal zu „Londen“ fusionieren… Die letzte Darbietung des Abends brachte traditionell das Männerballett: die acht „Granitgranaten“ betraten als James Bond verkleidet, in geheimer Mission und bewaffnet bis unter die Zähne die Bühne und brachten mit schweißtreibenden Einsatz und halsbrecherischen Hebefiguren das Publikum in der Humorarena zum Toben. Die Truppe von Eva Leicher durfte natürlich nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen, bevor Sitzungspräsident Ingo zum großen Finale wieder alle Aktiven versammelte. Das Programm und der anschließende närrische Ausklang wurde, bis in die frühen Morgenstunden, professionell untermalt vom singenden Schornsteinfeger Christoph Diels.

Die Einnahmen der gelungenen Sitzung ermöglichen es, auch im kommenden Jubiläumsjahr „700 Jahre Alpenrod“ die jüngsten Karnevalisten zu unterstützen.