Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr

23. Dezember 2021 Artikel

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Wir schreiben den 22. Monat seit Beginn der Corona-Pandemie. Die „neue Normalität“, von der so oft die Rede war, ist schon lange real. Corona hat unsere Art zu leben ins Wanken gebracht. Die geplante Nachholfeier unseres Ortsjubiläums musste erneut ausfallen, ebenso mehrere Veranstaltungen unserer Vereine, auch die Karnevalssitzung, unsere Kirmes und der traditionelle Weihnachtsmarkt. Und das Virus ist nicht die einzige Plage unserer Zeit. Die dramatischen Veränderungen des Klimas und der menschlichen Lebensbedingungen überfordern uns unvorstellbar in ihren gesamten Ausmaßen. Das Fichtensterben in unserem Wald, ausgelöst durch eine massive Borkenkäfer-Kalamität, die Flutkatastrophe, die im Juli das Ahrtal heimsuchte, waren u.a. wohl nur Vorboten dessen, was möglicherweise noch auf uns zukommt. Und nun geht dieses besondere Jahr zu Ende und zwischen Weihnachtsvorbereitungen und Alltagstrubel hängt die Frage mehr denn je im Raum – die Frage nach dem Sinn. Was brauche ich, um glücklich zu sein? Und was nicht? Was macht in diesen unruhigen Zeiten ein gutes Leben aus? Die meisten von uns haben in ihrem hektischen Alltag kaum Zeit, um über diese Frage nachzudenken.

Für uns Menschen ist sicher die Gesundheit – die eigene und die ihrer Familie – die wichtigste Voraussetzung für ein glückliches Leben. Zudem wünschen sich die meisten finanziellen Wohlstand und im Alter nicht auf Pflege angewiesen zu sein. Die Wunschliste jedes Einzelnen lässt sich sicher noch unendlich fortsetzen. Auch wenn wir heute, wo die meisten von uns gegen das Virus geimpft sind, noch nicht genau wissen, wie sich die Pandemie in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird, sollten wir dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Es ist daher besonders wichtig, dass wir als Dorfgemeinschaft zusammenstehen, Alt und Jung, uns gegenseitig helfen und unterstützen in dieser schwierigen Zeit.

Weihnachten 2021 – wir haben unsere Ohren und Herzen für ein altes deutsches Weihnachtlied geöffnet: „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“. Uns ist klar geworden, dass das, was da so schlicht und schön beschrieben ist, etwas ist, was wir uns vorstellen können, was wir glauben können, was uns das Herz wärmt Jahr um Jahr. Von zwei Engeln ist die Rede, die – „unsichtbar, jedes Menschen Blick“ – zu uns hereinkommen, zum Weihnachtstisch gehen und beten. Dann verlassen sie uns wieder, ungesehen, ungehört – zurück bleibt Gottes Segen. Es spielt keine Rolle, ob sie in ein warmes Wohnzimmer kommen mit festlich geschmücktem Baum, mit vielen Geschenken und lauten Stimmen, oder in ein Zimmer im Altersheim, wo eine elektrische Kerze flackert. Die beiden Engel kommen ganz bestimmt zu allen, auch zu denen, die in der Heiligen Nacht allein sind. Zu allen, die jetzt schon seit Monaten einsam sind, weil Besuche nicht oder kaum stattfinden dürfen. Die Engel kommen auch zu denen, die Trauer tragen, weil kürzlich ein naher Angehöriger gestorben ist. „Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen“, heißt es in dem Weihnachtslied. Und doch werden die beiden Engel auch jetzt – Weihnachten 2021 - wieder Segensbringer sein, früher wie auch heute, von guten Mächten ausgesandt. Daran glaube ich gerne, das kann ich mir vorstellen. Das wünsche ich uns allen, eine besinnliche Weihnachtszeit mit Wärme im Herzen und dem Segen, der da ist und bleibt, wenn die Engel schon längst wieder gegangen sind!

Ich möchte nun die bevorstehenden Festtage zum Anlass nehmen, den Mitgliedern des Gemeinderates und den Beigeordneten für die konstruktive sachliche Zusammenarbeit herzlich zu danken. So konnten auch in diesem Jahre einige zukunftsweisende Maßnahmen, wie u.a. die Erschließungsmaßnahmen des 2. Bauabschnittes im Neubaugebiet „Auf der Jaucht“ im OT Hirtscheid und auch die Erweiterung /Fertigstellung des Außengeländes an der Kita umgesetzt werden. Ebenso gilt mein Dank unseren beiden Gemeindearbeitern und allen Bediensteten der Gemeinde für ihre Arbeit vor Ort, im Forst und in der Kita „Zauberstein“, sowie auch allen Mitarbeitern*innen der VG Hachenburg für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit.

Dank und Anerkennung auch allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die sich uneigennützig für unsere Dorfgemeinschaft sowie im Rahmen von Nachbarschaftshilfe einsetzen und nicht zuletzt natürlich auch ein Dank an unsere örtlichen Vereine und die Feuerwehr, die immer wieder mit viel ehrenamtlichem Engagement zu einer guten Dorfgemeinschaft in den drei Ortsteilen beitragen. Ein Gemeindeleben besteht nicht nur durch die Umsetzung von konkreten Maßnahmen und Projekten. Noch wichtiger für das Gemeinwohl, gerade in dieser schwierigen Zeit, ist die Art und Weise wie wir zusammenleben, der Umgang und die Wertschätzung des Einzelnen und wie wir uns als Gemeinschaft füreinander und miteinander einsetzen.

Nehmen wir uns auch die Zeit um inne zu halten und uns an die Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erinnern, denen es nicht so gut geht. Allen Kranken und Einsamen gelten ganz besonders gute Wünsche. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen – auch im Namen des Gemeinderates - ein „Frohes Weihnachtsfest“, ein paar besinnliche Stunden und für das neue Jahr 2022 viel Gesundheit, Hoffnung und Zuversicht.   

Ihre / Eure Ortsbürgermeisterin Beate Salzer   

 


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