Ortsteile

Dehlingen

Dehlingen wurde alten Überlieferungen nach im Jahre 1618 gegründet.
Ein Siedler namens Dillinger ließ sich am Ufer des Hirzbaches nieder und gründete mit der Errichtung eines Anwesens eine Siedlung, die bereits ein Jahr später, also 1619, als Dellingen zu fassen ist. Einer anderen Überlieferung zur Folge soll sich ein Siedler namens Delo oder Deling am Hirzbach niedergelassen haben.
Die Endung der Ortsbezeichnung -ing deutet jedoch auf eine noch ältere Besiedlung hin, da diese Endung älter ist, als die Endung -rod oder -rode. Dies würde bedeuten, dass Dehlingen den ältesten Teil der Gemeinde Alpenrod darstellt.

Aber auch dies sind, wie der sagenhafte Gründer Delo oder Deling, lediglich Spekulationen und sind im Gegensatz zum Gründer Dillinger urkundlich nicht zu fassen.
In Dehlingen gab es wie auch in Hirtscheid 1792 eine lutherische Dingschule an der etwa 7-10 Kinder durch einen Dinglehrer unterrichtet wurden.

Das Ortsbild Dehlingens hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren entscheidend verändert. Mehr und mehr Bewohner, überwiegend aus Nordrhein-Westfalen, haben sich am nordöstlichen Ortsrand, im Uferbereich des Hirzbaches niedergelassen.

Dehlingen kann, wie auch die übrigen Ortsteile der Gemeinde Alpenrod, alles in allem ebenfalls auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Angefangen bei den Germanen und dem Hühnerberg, den Jahren des Bergbaus (Grube Urwald), der Zeit der eigenen Schule bis hin zur langsam fortschreitenden Vergrößerung des Ortsbildes durch mehr und mehr Zugezogene aus den Nachbar-Bundesländern.

Backes

Text folgt in Kürze.

Hirtscheid

Hirtscheid wird erstmalig in der Mitte des 17. Jahrhunderts erwähnt. In einer Urkunde aus dem Jahr 1662 wird eine Mühle erwähnt, die den Namen zur Hirtscheid trug. Diese Mühle, die auch heute den Namen einer Talmühle trägt, befindet sich am Ufer der Großen Nister und wurde nachweislich im Jahre 1521 gebaut.
Die Mühle war eine gräflich-fiskalische Bannmühle und dreißig Jahre in Pacht gegeben, bevor sie schließlich, nach vielen Jahren der Erbleihe, im Jahre 1856 in Privateigentum überging.

Paläontologen und Fossiliensuchern wird Hirtscheid aufgrund der gefundenen versteinerten Zeugen eines einstmals großen Meeres, im Bereich der Flur Auf der Jaucht, mit Sicherheit ein Begriff sein.

Der Name Hirtscheid bedeutet soviel wie "Hirsch-Grenze"; die Endung scheid kann allerdings auch "ein aus der Gemarkung ausgeschiedenes Land" bedeuten. Dies wäre auf die Aufhebung von Koppelweiden - dies sind Außenbereiche von einer Gemarkung, die von mehreren Gemeinden als Weideland genutzt werden - zurückzuführen. Vor etwa 300 Jahren wurde eine solche Koppel die von den Gemeinden Hirtscheid und dem ehemaligen Erbach (heute ein Teil der Gemeinde Nistertal) genutzt wurde, durch eine Grenzziehung geteilt.

Es ist noch zu erwähnen, dass zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Kartoffel den Westerwald zu erobern begann und vermutlich um das Jahr 1730 die ersten Kartoffeln auch in Hirtscheid und der näheren Umgebung angebaut wurden. Der Siegeszug der aus Amerika stammenden und recht anspruchslosen Knollenfrucht (auch Erdapfel) half der durch immer wiederkehrende Mißernten geplagten Bevölkerung, die kargen Jahreszeiten zu überstehen und den Lebensstandard etwas zu verbessern.

Auch Bergbau hat zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Hirtscheid stattgefunden.

Unmittelbar an Hirtscheid vorbei fließen der Enspeler Bach (Hornnister) und die Nister. Diese beiden Fließgewässer waren die Grundlage, aus der heraus drei Mühlen entstanden. Dies waren die Obere Schneidmühle, die Ölmühle und die Untere Schneidmühle, die allesamt mit Wasserkraft betrieben wurden. Von der "Hornnister" wurde oberhalb Hirtscheids ein Mühlengraben angelegt und das Wasser den drei Mühlen zugeleitet.

Hirtscheid im Fernsehen

Die Büdinger Straße in Hirtscheid wurde im Rahmen der SWR-Fernsehsendung Hierzuland historisch betrachtet. Ausgestrahlt wurde der Beitrag bereits am 15. Juni. Der entsprechende Artikel samt Video findet sich hier.